Ich zeige euch heute 5 Montessori inspirierte Spielideen ohne Spielzeug. Also Ideen, die ihr Zuhause umsetzen und den Kids neue Impulse geben könnt, ohne neues Spielzeug zu kaufen.
Auch wenn wir fast jeden Tag rausgehen, bei dem noch oft bescheidenen Wetter sind wir doch viel drinnen und da muss man für etwas Abwechslung sorgen. Neben diesen Spielideen, könnt ihr auch mal bei unseren Januar und Februar Abenteuern vorbeischauen, wenn ihr nach Ideen für Aktivitäten im Winter sucht.
1. Wasser aufsaugen
Bei diesem Spiel sollen die Kids das Wasser mit Hilfe eines Schwammes von der einen Schüssel in die andere befördern. Je nach Alter sollte man vielleicht ein Handtuch darunter legen :).
Entweder man zeigt es vorher einmal oder lässt das Kind selbst ausprobieren. Meine Tochter hat irgendwann auch einfach das Wasser in die andere Schüssel gekippt, was natürlich auch ein Lösungsweg ist.
2. Schneiden von verschiedenen Materialien
Meine Kleine liebt es zurzeit zu schneiden. Mit diesem Tablett mit diversen Materialien zum Schneiden übt sie nicht nur, sondern ist echt lange und konzentriert beschäftigt.
Es eignen sich Papiermaterialien in verschiedenen Dicken und Formen, Wolle und für Fortgeschrittene auch Stoff oder Bastelfilz Reste.
3. Hülsenfrüchte Tablett
Diese Schütt und Löffel Übungen funktionieren mit allen möglichen Materialien und Formen. Eben was der Haushalt gerade so hergibt.
Für das Schüttmaterial eignen sich
Trockene Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen
Reis oder kleine Nudeln
Außerdem benötigt ihr:
Gefäße in verschiedenen Formen und Größen
Unterschiedliche Löffel
Vielleicht habt ihr auch noch einen Trichter zuhause
Es gibt bei dieser Idee kein bestimmtes Ziel, es geht ums Ausprobieren und ihr solltet das Tablett auch einfach ohne Erklärung auf das Kind wirken lassen und es selbst heraus finden lassen, was man damit machen kann.
4. Kaffeebohnen mahlen
Diese Idee habe ich aus einer Montessori Einrichtung. Die Kinder dort haben dieses Tablett sehr oft hervorgeholt und genutzt. Es ist jedoch eher erst etwas für Kinder ab 3.5 Jahren, wenn man aber dabei ist und die Kaffeemühle festhält, während das Kind dreht, klappt diese Beschäftigung auch schön früher sehr gut.
5. Was fehlt?
Dieses Spiel ist nicht Montessori inspiriert, aber es ist trotzdem eine tolle Beschäftigung, wenn wir bei Freunden ohne Spielzeug oder im Zug usw. sind.
Die Idee ist ganz simpel: es gibt 5 Gegenstände (oder mehr je nach Alter des Kindes) und während ein Spielpartner die Augen schließt, nimmt der Andere einen Gegenstand weg. Nun muss geraten werden, welcher Gegenstand fehlt. Danach werden die Rollen getauscht.
Als Gegenstände, könnt ihr alles nehmen (vielleicht kein Feuerzeug oder Messer;) , was ihr gerade so findet oder dabei habt. Es geht sicher auch gut mit Naturmaterialen, wenn ihr es draußen spielen wollt.
lets play
So das waren meine 5 Montessori inspirierte Spielideen ohne Spielzeug. Hoffentlich kommt bald der Frühling aber bis dahin probiert doch mal eine der Beschäftigungsideen für drinnen aus!
Wie immer freuen wir uns wenn ihr uns in euern Stories oder Beiträgen verlinkt, wenn ihr eines der Spielideen ausprobiert und wir posten sie dann auch in unseren Stories bei instagram, so dass wir uns alle gegenseitig inspirieren.
Achtsamkeit ist doch ein sehr abstrakter und auch schon etwas übersättigter Begriff und ich verwende deshalb auch gern das Wort bewusst dafür. Hier geht es heute um Ideen für eine bewusste Adventszeit mit weihnachtlichen Achtsamkeitsübungen, die nichts anderes bedeuten, als sich einfach allein oder auch mit anderen einen Augenblick bewusst Zeit zu nehmen für eine Sache und ein wenig dabei in sich und seine Wahrnehmung hinein zu hören.
Probier mal was Neues
Das klingt vielleicht etwas esoterisch aber ist für mich eine wunderbare Möglichkeit im Alltag mal kurz abzuschalten und auch gemeinsam mit Kindern zur Ruhe zu kommen. Ich mache das jetzt auch nicht ständig aber wenn ich es einmal ausprobiere, genieße ich es doch sehr. Kinder machen solche Übungen eh meistens ganz natürlich aus sich heraus, nehmen sich Zeit um Dinge und ihre Funktion zu entdecken.
Wir laden euch hiermit auf jeden Fall einmal dazu ein, vielleicht etwas Neues zu probieren oder einfach Anregungen zu bieten, diese Zeit des Jahres bewusst zu erleben.
1. Achtsamkeitsübung Kerzenbetrachtung
Im
dunklen Dezember bringen Kerzen warmes Licht in die Dunkelheit. Sie
helfen nicht nur uns Erwachsenen sich zu besinnen, sondern auch für
Kinder sind sie ein Zeichen von Gemütlichkeit.
Mit
der folgenden Übung der Kerzenlichtbetrachtung kann man selbst oder
mit seinen Kindern gemeinsam in sich gehen und das Licht und die
Wärme der Kerze ganz bewusst erleben:
So funktionierts
Die Übung macht ihr am besten nachmittags wenn es draußen eh dunkel ist oder dunkelt den Raum ab. Macht es euch gemütlich und zündet eine Kerze vor euch an, sodass sie alle gut betrachten können.
Nun wird
erst einmal in Ruhe die Kerze und ihre Flamme betrachtet. Was brennt
bei einer Kerze? Steht die Flamme still oder bewegt sie sich?
Leuchten dabei verschiedene Farben?
Was passiert, wenn das Licht wieder aus ist
Nach
ausführlicher Betrachtung pustet ihr oder ein Kind die Kerze aus.
Wie ist es jetzt ohne Licht? Ist es jetzt kälter? Empfindet ihr die
Dunkelheit als angenehm oder nicht?
Nun
zündet die Kerze wieder an und spürt noch einmal gemeinsam was das
Licht uns bringt. Spürt ihr die Wärme? Was bringt euch das Licht?
Mögt ihr das Kerzenlicht oder lieber eine Lampe?
Einfach kurz im Moment verweilen
Das wars auch schon. Sich einfach kurz einen Moment gemeinsam nehmen und einer Sache seine Aufmerksamkeit schenken. So nun nutzt die gemütliche Stimmung, macht euch einen Tee und lest doch z.B. eines der schönen Kinderbücher, die wir vorgestellt haben.
2. Das abstrakte Thema Zeit erfahrbar machen
Die Wartezeit ist gerade für Kinder oft schwer zu begreifen, jedoch sollte der Advent im besten Falle auch nicht nur ein Warten auf das Ziel des großen Weihnachtsfestes sein, sondern jeder Tag für sich etwas Besonderes. Der Weg ist das Ziel sozusagen 🙂 .
Adventskalender oder Adventsspirale nutzen, um die Wartezeit zu zelebrieren
Um jeden Tag im Advent ein klein wenig zu zelebrieren eignet sich ein Adventskalender oder auch eine Adventsspirale sehr gut. Die Spirale aus der Waldorfpädagogik wurde in den letzten Jahren schon durch den wundervollen Blog von alovelyjourney bekannt und ist ganz leicht zum Beispiel aus Salzteig selber zu machen.
Wir haben dafür 24 Kastanien, die wir noch vom Herbst übrig hatten, in einer kleinen Schale und können somit anschaulich zeigen, wieviele Tage es im Advent gibt und wieviele noch bis Weihnachten fehlen.
DIY Adventspirale
Für den Salzteig braucht ihr:
2 Tassen Mehl
1 Tasse Salz
1 Tasse Wasser
So macht ihr die Adventspirale ganz leicht selber
Mischt alle Zutaten zu einem Teig zusammen, rollt daraus eine lange Schange und formt sie auf einem Backgitter mit Backpapier zu einer Spirale. Anschließend formt ihr 24 kleine Mulden mit den Materialien eurer Wahl (es eignen sich z.B. auch Nüsse oder Murmeln) und schiebt es zunächst für 1,5 Stunden bei 80Grad in den Ofen und dann noch einmal für 30Minuten bei 140 Grad. Wenn ihr wollt, könnt ihr sie danach noch anmalen.
Der klassische Adventskranz ist dafür natürlich auch geeignet um einen gröberen Zeitrahmen zu veranschaulichen. Und wenn das 5 Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten eben verpennt!
3. Weihnachtsdüfte schmecken und riechen
Die Adventszeit bringt natürlich ganz bestimmte Gerüche und Geschmäcker mit sich. Um diese noch bewusster wahrzunehmen, schließt einmal eure Augen oder verbindet sie mit einem Tuch. Durch das Wegnehmen des Sehsinnes werden die anderen Sinne verstärkt genutzt und man bemerkt vielleicht Nuancen, die vorher gar nicht wahrgenommen wurden.
Verwandelt diese Übung doch in ein Spiel
Das Ganze
kann natürlich auch in ein Spiel umgewandelt werden, in dem die
Leckereien der Weihnachtszeit entweder erschmeckt oder errochen
werden müssen.
So funktionierts
Dafür bereitet ihr einfach mundgerechte Stücke von Mandarinen, Lebkuchen, Äpfeln, verschiedenen Nüssen usw. vor und füllt weihnachtliche Gewürze wie Zimt, Kardamon oder Nelken in kleine Schnapsgläser oder Eierbecher und los geht die Adventsraterei.
Teilt euch doch zum Beispiel an einem Adventssonntag mit Familie oder Freunden in 2 Teams auf und schaut, wer den besseren Riecher beziehungsweise den besseren Geschmack hat!
4. Achtsames Betrachten des Weihnachtsbaumes
Um dem
Weihnachtsbaum oder auch den Tannenzweigen in der Vase eine besondere
Bedeutung zu geben, finde ich es auch schön ihn gemeinsam mit den
Kindern zu betrachten und zu schmücken. Wir machen das schon zu
Beginn der Adventszeit, um mehr von dem Weihnachtsbaum zu haben.
Nehmt euch vor dem Schmücken Zeit
Nehmt
euch Zeit vor dem Schmücken, fasst die Tannenzweige an, sind sie
weich oder piksen sie? Wonach riechen sie? Vielleicht denkt ihr euch
gemeinsam eine Geschichte aus woher der Baum kam.
Vom Tannenbaum zum Weihnachtsbaum
Nun könnt ihr den Baum gemeinsam zum Weihnachtsbaum verwandeln. Weihnachtsmusik an, Punsch in die Tassen und los geht’s. Vielleicht bastelt ihr auch gemeinsam Baumschmuck wie zum Beispiel unsere getrockneten Orangenscheiben. Schön finde ich auch immer noch eine kleine Landschaft zum Spielen unter dem Weihnachtsbaum, wir haben ein paar Stoffmäuse die unterm Baum auf einer Holzscheibe leben!
Die Übung
ist für Kinder konzipiert aber kann bestimmt auch lustig oder auch
entspannend für Erwachsene sein:
Ihr braucht dafür:
Nüsse, Mandarinen, Tannenzapfen, Strohsterne, oder anderer Baumschmuck
So funktioniert die Körperwahrnehmungs-übung
Einer legt sich mit dem Bauch auf eine Decke auf den Boden und breitet die Arme aus und ist damit der Tannenbaum. Der Andere „schmückt“ den Weihnachtsbaum und legt die unterschiedlichen Materialien auf verschiedene Körperstellen. Rollt die Materialien ruhig ein bisschen hin und her, dann wird der Baumpart gleich ein wenig massiert. Spürt ihr welche Materialien gerade auf euch sind? Danach wird gewechselt, sodass jede/r mal der Tannenbaum ist.
So das waren unsere Ideen für ein kurzes Innehalten, für ein paar Übungen für eine bewusste Weihnachtszeit. Erzählt uns gern, wenn ihr etwas ausprobiert habt und wie ihr euch dabei gefühlt habt!